Die Wogen gehen hoch

Oberösterreich
18.06.2014

Von: Redaktion Bauzeitung
Der soziale Wohnbau in Oberösterreich ist heiß diskutiert. Wohnbau-Landesrat Manfred Haimbuchner präsentierte Standardausstattungskataloge, die Plattform „Nachhaltig leistbarer sozialer Wohnbau in Oberösterreich“ wettert dagegen.
Gerold Steinbauer, Johann Scheuringer, Olivia Schimek-Hickisch, Wolfgang Feist, Günter Lang, Heinz Plöderl, Christoph Weidinger, Jochen Sattelberger, Johann Gerstmann, (v.l.n.r.) von der Plattform „Nachhaltig leistbarer sozialer Wohnbau in Oberösterreich“ wehren sich gegen die Ideen Haimbuchners.

Die zwei Standardausstattungskataloge für den sozialen Wohnbau von dem oberösterreichischen Wohnbau-Landesrat Manfred Haimbuchner stoßen auf harte Kritik. Widerstand und Ablehnung kam sofort aus den Branchenverbänden, der Wissenschaft und von karitativen Einrichtungen, die Plattform „Nachhaltig leistbarer sozialer Wohnbau in Oberösterreich“ fordert die Rücknahme des Katalogs.

Von Symptom-Bekämpfung, Kostenverschiebung, Verdoppelung von Betriebs- und Energiekosten, Schimmel- und Ghetto-Bildung bis zu einem Widerspruch auf breiter Ebene hörte man alles über die Ideen von Haimbuchner. Unter dem Deckmantel „leistbares Wohnen“ würden die Vorgaben einen massiven Rückschritt der Baukultur bedeuten. Die Plattform fordert deshalb die Zurücknahme der Kataloge und eine gemeinsame Diskussion für einen langfristig leistbaren sozialen Wohnbau in Oberösterreich, der auch den künftigen Herausforderungen gewachsen ist.

Der Standardausstattungskatalog, wie er heute vorliegt, unterscheidet planungsspezifische und ausführungsspezifische Maßnahmen. Es werden für diverse Gewerke Standardausstattungen festgelegt, die künftig die Basis für die Zuteilung von Förderungsmitteln durch die oberösterreichische Wohnbauförderung darstellen. Der Katalog sieht Empfehlungen und Pflichtvorgaben in zahlreichen Bereichen vor (z.B.: Architektur, Gebäudehülle, Fenster, Lüftung, Außen- und Grünanlagen, Boden- und Wandbelege, Elektro- und Sanitärinstallation). Sollte der zukünftige soziale Wohnbau nach diesen Vorgaben gebaut werden, kann nicht von einer Kostenreduktion für Mieter gesprochen werden befürchtet die Plattform. Ebenso beklagt man, dass niemand aus der Praxis in die Entstehung der Kataloge und deren Unterkategorien eingebunden worden ist.

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