Metall-Online-Plattform
Blechteile rund um die Uhr
Ob individuell zugeschnittene Metallteile, Gitterroste nach Maß, Biegen von Rohren oder spezielle Softwarelösungen: Metall-, Stahl- und Fassadenbauer können auf ein umfangreiches Angebot an externen Dienstleistungen zugreifen und dabei von der Expertise der Anbieter profitieren.
Als Pionier der Online-Bestellplattformen für individuell angefertigte Metallteile hat H.P. Kaysser mit der Marke Laserteile4you vor über zwölf Jahren einen Trend angestoßen. Damals war Laserteile4you eine der ersten Online-Bestellplattformen für individuell gefertigte Metallteile. Heute nutzen europaweit etwa 40.000 Kunden die Möglichkeit, umfangreiche Blechbearbeitungen in beeindruckender Material- und Farbvielfalt rund um die Uhr kalkulieren und bestellen zu können.
Das baden-württembergische Unternehmen bietet alle Fertigungsaufgaben der Blechbearbeitung unter einem Dach an. Kunden können online über die Homepage des Portals Zeichnungen als DXF- oder STEP-Datei hochladen, danach individuell bearbeitete Blechteile kalkulieren und sofort bestellen.
Wurden zum Start des Onlineshops lediglich einfache Laserzuschnitten angeboten, gehören heute auch Leistungen wie Stanz- und Rohrlaserbearbeitung, Biegen, Bohren, Abkanten, Entgraten und einiges mehr – bis hin zum 3-D-Metalldruck zum Angebot. Die Kunden kommen aus unterschiedlichen Branchen, darunter sind viele Stahl- und Metallbauer, aber auch Auftraggeber aus der Industrie.
Einige mittelständische Metallbauer haben Aufgaben wie Laserschneiden oder Kanten komplett an Laserteile4you outgesourct. Für viele Metallfachbetriebe sei es keine Option, sich selbst entsprechende Maschinen zuzulegen. Zum einen schreite die technische Entwicklung immer schneller voran, zum anderen brauchen Maschinen neben Platz auch Personal, das die Technik bedienen kann. Von den höheren Materialeinkaufspreisen ganz abgesehen.
Künstliche Intelligenz (KI)
Das Portal hat sich im Laufe der Jahre sehr stark weiterentwickelt. Waren am Anfang nur wenige Bearbeitungen möglich, können die Nutzer heute die gesamte Palette der Metallbearbeitung aus allen Prozessen unserer über 100 Maschinen bestellen. Und als Nächstes werden wir die künstliche Intelligenz (KI) mit einbinden.
Was kann KI leisten?
Gemeinsam mit einem Forschungsinstitut und einer Hochschule sowie der eigenen IT-Abteilung entwickelt H.P. Kaysser KI-Algorithmen für transparente und schnellere Angebote bei pulverbeschichteten Teilen. Was bei umformenden und zerspanenden Prozessen schon jetzt mit herkömmlichen Algorithmen funktioniert, ist bei der Pulverbeschichtung bisher noch nicht möglich. Dieser Prozess ist so komplex, mit so vielen Variablen, dass Kunden bisher kurz warten mussten, um zu erfahren, ob ihr Teil pulverbeschichtet werden kann und was es kostet. Künftig wird das in wenigen Sekunden gehen.
Warum geht das nur mit KI?
Entscheidend ist, die Möglichkeit der Pulverbeschichtung überhaupt zu prüfen. Ist das vom Kunden konstruierte Teil überhaupt pulverfähig? Lässt es sich aufhängen? Hat es ein Loch an der richtigen Stelle? Gibt es keine Stellen, an denen sich Farbe sammeln kann? Wie muss der Farbauftrag an den verschiedenen Stellen beschaffen sein? Wie kann ich die Pulver-Rückgewinnung optimieren? Und schließlich: Wie viele Teile lassen sich zu einem Gehänge gleicher Farbe kombinieren? Wie lange dauert die Durchfahrt durch die Anlage? Das Zusammenspiel all dieser Aspekte ist so komplex, dass dies im Moment ohne KI niemand für den Kunden wirklich in Echtzeit anbieten kann, was aber das Ziel ist. Das System ist mit einer umfangreichen Datenbank gefüttert, wird vollautomatisiert betrieben und mit jedem Auftrag dazulernen. Bei H.P. Kaysser geht es auch um weitere Entwicklung. Dem Unternehmen schwebt als nächste Ausbaustufe vor, dass das System aus der Sicht der Pulverbeschichtung Verbesserungen und Optimierungen im Sinne der Kostenoptimierung für den Besteller vorschlagen kann. Das System soll ihm sagen können: „Wenn du das Teil so oder so konstruierst, ist es günstiger für dich.“ So wird aus einem Monolog ein dialogisches System, das mit dem Kunden kommuniziert. „Da entwickeln wir uns weiter von einer vollautomatischen Produktion zu einer automatisierten Konstruktionsberatung. Das geht aber nur mit künstlicher Intelligenz“, verlautet das Unternehmen.
Bestellungen mithilfe von kI
Lasergeschnittene Bleche und Rohre nach Maß liefert auch 247TailorSteel an gewerbliche Kunden aus fünf europäischen Ländern. Rund um die Uhr können registrierte Nutzer 3-D-Zeichnungen hochladen und online bestellen. Die Aufträge nimmt Sophia entgegen, so lautet der Name des Onlineportals, der sich ableitet von „Sophisticated Intelligent Analyser“. Denn die digitale Assistentin besitzt eine künstliche Intelligenz, kann Produktion und Logistik ansteuern. So sorgt das System ohne menschliches Zutun für lasergeschnittene Metallbleche, Rohre und Kantteile. Ein wichtiger Schritt im Produktionsprozess ist eine Machbarkeitsprüfung: Wenn die Zeichnungen auf die Blechteile übertragen werden, kann es vorkommen, dass ein hochgeladener Entwurf in der Praxis nicht umsetzbar ist und Fehlermeldungen erzeugt. Der Kunde erhält dann eine entsprechende Rückmeldung mit Angeboten für mögliche Lösungen. Innerhalb des Bestellprozesses wird zudem automatisch der schnellstmögliche Liefertermin berechnet. Um Artikel nicht unnötig lange lagern zu müssen, können Besteller alternativ auch ein späteres Lieferdatum eingeben. //